So, herzlich willkommen zur heutigen Vorlesung, Einführung in die BWL.
Wir haben noch einen kleinen Teil des zweiten Moduls Unternehmen und Umwelt vor uns,
bevor wir uns dann dem Marketing im dritten Modul widmen werden.
Stehen geblieben sind sie ja mit Frau Hamar, die bei den Zielen, Zielkategorien,
und da wollte ich ganz gerne nochmal auf Folie 94 einsteigen, wo man dann eben wichtige Erfolgs-
beziehungsweise Formalziele sieht.
Also, um das nochmal klar zu machen, Formalziele sind die großen, übergeordneten Ziele,
die für Unternehmen ausschlaggebend sind, die Ziele bzw. Zielgrößen, an denen man sich orientiert.
Und von diesen Formalzielen leitet man dann in aller Regel auch untergeordnete Ziele,
die sogenannten Sachziele ab.
Und Formalziele sind sehr häufig sogenannte Erfolgsziele, monetäre Zielgrößen oder monetär orientierte Zielgrößen,
die dann auch den unternehmerischen Erfolg zum Ausdruck bringen.
Ein Formalziel muss nicht unbedingt ein Erfolgsziel sein, das heißt, es gibt auch Formalziele,
die übergeordnet sein können, die aber jetzt nicht direkt monetär oder monetär bezogen messbar sind.
Ich könnte beispielsweise auch als Formalziel formulieren, wenn ich ein deutscher Automobilkonzern wäre,
könnte ich sagen, ich will bis 2025 nur noch eh Autos herstellen.
Auch das wäre, wie man ja erahnen kann, ein großes, übergeordnetes Ziel,
das aber jetzt nicht unbedingt einen monetären Bezug hat.
Also, das ist keine finanzielle Kennzahl, kann aber trotzdem ein Formalziel sein.
Häufig sind aber eben diese Formalziele auch Erfolgsziele.
Und da sehen Sie drei dieser wichtigen Erfolgsziele.
Zunächst mal Produktivität, das ist einfach Output durch Input,
also da haben wir keine Wertrelation, wir haben keine finanzielle Größe,
sondern die kann ich ganz unterschiedlich messen, da könnte ich sagen, Kilo Holz als Input
und Zahl der Stühle als Output, um dann festzustellen, so und so viel Holz brauche ich pro Stuhl.
Und wenn ich mehr Output schaffe, bei weniger Input, dann steigert das natürlich die Produktivität.
Dann die Wirtschaftlichkeit, wie der Name schon verrät, haben wir da einen wertmäßigen Begriff
und da gucke ich mir den Ertrag geteilt durch den Aufwand an,
also das Verhältnis zwischen dem, was ich zurückbekomme sozusagen, in Geld bewertet
und das, was ich eingesetzt habe, das ist die Wirtschaftlichkeit und die Rentabilität,
ist eine ähnliche Logik, Gewinn durch Kapital sicherlich eine der wichtigsten Zielgrößen in der BWL überhaupt,
das heißt, wie viel muss ich investieren in etwas im puncto Gewinn um einen bestimmten,
Entschuldigung, wie viel Kapital muss ich investieren in etwas um einen bestimmten Gewinn zu erhalten.
Also nehmen wir mal an, ihr Gewinn ist 100 Euro, dann macht es ja einen Unterschied,
ob ich diese 100 Euro Gewinn erwirtschaftet habe mit einem Kapital Input von 1000 Euro oder von 10.000 Euro.
Ich kann sagen, der Gewinn ist zunächst mal gleich, da ist kein Unterschied, 100 Euro in beiden Fällen,
aber wenn ich nur 1000 Euro reingeben muss an Kapitaleinsatz, um diese 100 Euro Gewinn zu erwirtschaften,
ist es natürlich viel besser, als wenn ich 10.000 Euro reingeben muss, um 100 Euro zu erwirtschaften.
Logischerweise ist im ersten Fall, wenn der Kapitaleinsatz der Durchschnitt nur 1000 Euro ist,
die Rendite deutlich höher, als wenn ich 10.000 Euro Kapital investieren muss.
Dafür brauche ich immer eine bestimmte Periode, also einen bestimmten Zeitrahmen, das ist wichtig,
meistens ist es der Jahresgewinn, den ich da heranziehe, ich kann das Ganze aber auch für einen Monat machen
oder für einen Tag, auch das ist möglich, aber wichtig, ich brauche eine bestimmte definierte Periode,
in der der Gewinn und der Kapitaleinsatz dann auch gemessen wird.
Was man da auch ganz gut sehen kann, Rentabilität ist eine relative Zielgröße,
das heißt, da stehen zwei Dinge in Relation zueinander, eben Gewinn und Kapital,
da kommt dann auch ein Prozentsatz raus, also 5% Rentabilität beispielsweise,
während der Gewinn eine absolute Zahl ist und da steht dann eine Geldeinheit dabei,
ebenso und so viel Euro für eine bestimmte Periode oder eine andere Währung.
Mir noch mal einige Beispiele, der Möbelhersteller stellt insgesamt 500 Stühle her
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:24:38 Min
Aufnahmedatum
2019-11-18
Hochgeladen am
2019-11-18 22:29:03
Sprache
de-DE